Publikationen


Vielvölkerstaat China

Die nationalen Minderheut im Reich der Mitte
Broschiert 192 Seiten - 12.96 € - ISBN 978-3-406-59209-6


Besprechung von: Dr. Thomas Weyrauch in China Observer


Dalai Lama, Botschafter des Mitgefühls
Eine Biographie - Beck Verlag

Wie niemand sonst gilt der Dalai Lama, das Oberhaupt der Tibeter, weltweit als Verkörperung von Weisheit und Friedfertigkeit. Seinem Selbstverständnis nach ist er jedoch nur ein „einfacher buddhistischer Mönch“, der dem Wohle aller Menschen verpflichtet ist. Doch der Dalai Lama ist auch das Oberhaupt eines Volkes, dem das Recht auf Selbstbestimmung verweigert wird, seit die chinesische Volksbefreiungsarmee Tibet besetzt hat. Mit strikt gewaltfreien Methoden versucht er, die grundlegenden Rechte der Tibeter zu verteidigen, doch davon zeigt sich China unbeeindruckt. Dennoch hat er seinen Optimismus und seinen Glauben an die Kraft der Gewaltfreiheit nicht verloren.

Der Mensch hinter dem Lehrer und hinter dem Amt ist kaum im Blick der Öffentlichkeit. Wie ist sein Tagesablauf, welche Hobbys und Vorlieben pflegt er? Klemens Ludwig zeichnet aus persönlicher Kenntnis – er lernte den Dalai Lama 1988 im buddhistischen Kloster Rikon in der Schweiz kennen und ist ihm seitdem häufig in Europa und Nordindien begegnet - ein umfassendes Bild des Dalai Lama.


Vorwort des Dalai Lama

Klemens Ludwig, ein alter Freund der Tibeter, hat dieses neue Buch über mein Leben geschrieben, da das Interesse anTibet und an der Institution des Dalai Lama ständig wächst. Es freut mich zu hören, dass er die Möglichkeit genutzt hat, seine Leserschaft über Tibet und die Schwierigkeiten, denen das tibetische Volk in den vergangenen fünfzig Jahren ausgesetzt war, zu informieren, indem er verschiedene Aspekte meines Lebens beleuchtet.

Als Dalai Lama sehe ich meine Verantwortung in drei Bereichen: Als einfaches menschliches Wesen habe ich zunächst versucht, Frieden und fundamentale menschliche Werte zu fördern, denn ich bin überzeugt, wir alle haben die Verantwortung, alles in unseren Kräften stehende zu tun, um der Menschlichkeit eine Zukunft zu geben.
Als buddhistischer Mönch gehört es zu meinen Anliegen, die buddhistische Tradition zu wahren und zu schützen, aber auch Kontakte zu anderen spirituellen Traditionen zu knüpfen, die einen wertvollen Beitrag zum menschlichen Wohlergehen leisten.
Als Tibeter und als Dalai Lama schauen schließlich viele meiner Landsleute zu mir auf, damit ich ihnen helfe, die Schwierigkeiten zu überwinden, mit denen wir uns seit den frühen 1950er Jahren konfrontiert sehen.

Obwohl ich ausdrücklich nicht Tibets Unabhängigkeit von China anstrebe, möchte ich sehen, dass den Tibetern eine Art sinnvolle Autonomie zuteil wird, die ihnen sowohl nach den Prinzipien der universellen Menschenrechte als auch nach den Bestimmungen der chinesischen Verfassung zusteht. Ich glaube, der Autor beschreibt alle drei Aspekte meiner Bemühungen.

Als Vorsitzender der Tibet Initiative Deutschland hat sich Klemens Ludwig nicht nur über eine lange Zeit für die Sache Tibets eingesetzt, sondern er hat auch dazu beigetragen, viele Missverständnisse über Tibet im Westen auszuräumen. Dafür bin ich ihm dankbar und ich habe die Hoffnung, dass dieses Buch der deutschsprachigen Leserschaft hilft, die heutige Situation meines Landes besser zu verstehen.

Wir müssen optimistisch sein, noch ist nicht alles verloren. Wir Tibeter sind unverwüstlich, geduldig und einfallsreich, und unser Anliegen ist eine gerechte Sache. Wir halten an unserer Zuversicht fest, dass die Wahrheit eines Tages siegen und die Freiheit, die wir verloren haben, wiederhergestellt wird. Bislang haben wir, ungeachtet vieler Widrigkeiten, den tibetischen Geist und die Hoffnung am Leben erhalten. Dennoch ist klar, dass diese Bemühungen allein nicht ausreichen werden, um schließlich eine positive Lösung herbeizuführen. Deshalb appelliere ich an die Leser dieses Buches, das tibetische Volk zu unterstützen, so dass es schließlich wieder in Frieden und Würde leben kann.

Der Dalai Lama


Wenn der Eisenvogel fliegt - Tibeter im Exil - Nymphenburger 

"Wenn der Eisenvogel fliegt und die Reitpferde auf Rädern rollen, wird der Mann aus dem Schneeland seine Heimat verlassen müssen und die buddhistische Lehre wird die Länder des rotwangigen Mannes erreichen."

Diese Vision Padmasambhavas, der im späten 8. Jahrhundert den Buddhismus nach Tibet brachte, erfüllte sich 1959, als der Dalai Lama Tibet verlasssen musste und ihm 120.000 seiner Landsleute ins Exil gefolgt sind.Der große Volksaufstand gegen die Chinesen in Lhasa, im Zuge dessen der Dalai Lama nach Indien flüchtete, jährt sich im März 2009 zum fünfzigsten Mal. Wie leben die Tibeter im Exil? Wie hat sich ihre Gesellschaft in Freiheit entwickelt?

Der Tibet-Kenner Klemens Ludwig beschreibt den Werdegang der Exilgemeinde anhand beispielhafter Schicksale aus Indien, Nepal und Europa. U. a. mit Tempa Tsering, langjähriger Außenminister und Schwager des Dalai Lama, Kelsang Gyaltsen, Vertreter des Dalai Lama bei der EU; Wangpo Tethong, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees von Tibet.

ISBN: 978-3-485-01152-5
Seiten: 284

 

Buchbesprechung in der Süddeutschen Zeitung von Rupert Neudeck


Aktuelles Interview mit dem Dalai Lama:"China kann mit Repressionen nichts erreichen" [veröffentlicht in der Welt am 19.03.2008]


Tibet. Eine Länderkunde,

Beck Verlag, München 4. Aufl. 2006


Perspektiven für Tibet,

mit einem Originalbeitrag des Dalai Lama,

Diamant Verlag, München 1999


Tibet: Schönheit, Zerstörung, Zukunft,

[Gemeinsam mit Franz Alt und Helfried Weyer],

Umschau Verlag, Frankfurt 1998


Der Weg zum Potala,

Ein Roman aus dem alten Tibet,

Focus Verlag, Gießen 1997